Die schönsten Restaurants und Bars - Buchtipp im Interior Design

2022-10-13 14:59:14 By : Ms. Sophia Li

Für den Erfolg eines Restaurants oder einer Bar ist neben den Kernkompetenzen Essen, Trinken und Service auch die Atmosphäre entscheidend. Wie bei der kulinarischen Ausrichtung kommt es darum auch beim Interior Design auf ein klares Profil an. Was zählt, sind aussergewöhnliche Konzepte, eine wegweisende Gestaltung, überraschende Akzente, wertige Materialien und viel Liebe zum Detail.

43 herausragende Betriebe, die diese Aufgabe vorbildlich gelöst haben, werden im Jahrbuch «Die schönsten Restaurants und Bars 2019» aus dem Callwey-Verlag porträtiert – sorgfältig ausgewählt von einer Fachjury.

Das Buch erschien Anfang 2019 im Callwey-Verlag, € 59.95. Erhältlich im Schweizer Buchhandel.

Wir haben einen Blick ins Buch geworfen und stellen Ihnen drei interessante Umsetzungen vor.

Sie ist nicht einfach zu finden: die krypt.bar im 9. Wiener Bezirk. Denn sie liegt zwölf Meter unter einem Wohnhaus in einem Kellergewölbe verborgen. Hinweisschilder gibt es keine, und die Fassade verrät nichts über das gastronomische Innenleben. Hat man den Eingang dann doch entdeckt, führt einen eine freischwebende Treppe hinunter ins 200 Jahre alte Gemäuer.

Die Bar hat nichts Gewöhnliches an sich. Hier trifft altes Backsteingemäuer auf Marmor, Nussbaumholz und Gold – extravagant, aber doch zeitlos. Hinter der Bar leuchtet ein vom Künstler Alex Ruthner angefertigtes Bild einer Gräser- und Pflanzenlandschaft. Mit viel Gespür für Ästhetik wird hier gezeigt, dass trotz strengen Denkmalschutzauflagen interessante Lösungen möglich sind.

Mit einem Hauch Sex-Appeal ist das Restaurant Golden Phoenix im Westen Berlins ein Hideaway für Anhänger der burlesken Pariser Eleganz und extravaganter asiatischer Küche. Schwere rote Samtstoffe, grosse Spiegel und goldene Akzente verströmen eine Atmosphäre im Stil des Paris der zwanziger Jahre und machen das Gefühl der kleinen Flucht aus dem Alltag perfekt.

Gekocht wird in der offenen Showküche. Hier verbindet der Koch The Duc Ngo und sein Team vor den Augen der Gäste französische Finesse mit chinesischen Aromen neu und kreiert Fusion-Küche auf höchstem Niveau.

Mit einem kleinen Handwagen belieferte Madame Colette die Badegäste am Strand von Biscarrosse mit frischen Crêpes. Diese Kindheitserinnerung bewog den Berliner Sternekoch Tim Raue dazu, seine drei Brasserien in Berlin, München und Koblenz nach ihr zu benennen.

Alle drei Standorte strahlen dieses Wohnzimmer-Feeling aus. Das Interieur ist stilvoll und gemütlich und besteht aus einem Mix aus Vintage-Möbeln und modernen Brasserie-Elementen.

Die geschmackvollen Leuchten setzen die Holz- und Marmortische perfekt in Szene. Stilsicher ausgewählt sind auch die farbenfrohen Kissen, Porzellan, Besteck und Gläser. Auch die mit viel Liebe zum Detail bestückten Vitrinen, die Fotografien und Gemälde an den Wänden sowie die Bodenbeläge aus geräucherter Eiche tragend massgebend dazu bei, dass man sich in den «Colettes» so richtig wohl fühlt.

Die besten Artikel aus «NZZ Bellevue», einmal pro Woche von der Redaktion für Sie zusammengestellt: Jetzt kostenlos abonnieren.

Copyright © Neue Zürcher Zeitung AG. Alle Rechte vorbehalten. Eine Weiterverarbeitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung zu gewerblichen oder anderen Zwecken ohne vorherige ausdrückliche Erlaubnis von Neue Zürcher Zeitung ist nicht gestattet.