Von Annelie Neumann | 15. Dezember 2020, 17:43 Uhr
Ein kurzer Moment der Unachtsamkeit oder Tollpatschigkeit und schon ist die Lieblingstasse vom Tisch gefegt, die wertvolle Vase zersprungen oder der geerbte Teller entzweit. Die gute Nachricht: Der Scherbenhaufen aus Keramik lässt sich wieder kleben. Welcher Kleber Keramik am besten klebt und wie man dabei vorgeht.
Schon seit 15.000 v. Chr. ist Keramik ein beliebtes und vielseitig einsetzbares Material. Während sich die aus ihm gefertigten Gebrauchsgüter und Deko-Objekte optisch stetig verändert hatten, blieb eines jedoch stets gleich: seine Zerbrechlichkeit. Doch Keramik besitzt auch eine gute Klebefähigkeit. Im Schadensfall heißt es also nicht wegwerfen, sondern kleben.
Keramik gilt als sehr gut zu reparieren. Dies liegt an der für Keramik typischen, hohen Oberflächenenergie. Ähnlich wie Glas oder Porzellan kann man sich diese beim Kitten zunutze machen. Dabei lässt sich Keramik nicht nur mit Keramik verkleben. Mithilfe eines guten Konstruktionsklebers kann man auch andere Materialien, beispielsweise Holz, Gummi oder Leder mit Keramik verbinden.
Um Zerbrochenes wieder zu reparieren, bedarf es nicht unbedingt eines speziellen Klebers. So lässt sich Keramik mit verschiedenen Methoden und Klebstoffen reparieren. Wichtig bei der Auswahl des Klebers ist vielmehr die Art des Bruches. Handelt es sich um großflächige Scherben, kann ein kräftiger, schnell aushärtender Kleber ideal sein. Sind dagegen viele kleine Scherben zu kleben und gestaltet sich das Zusammensetzen knifflig und zeitintensiv, ist ein Kleber mit einer dünnen Spitze zum Auftragen besser geeignet.
Beim Reparieren gilt vor allem eins: je schneller, desto besser. Daher gilt es, zerbrochene Keramik möglichst schnell nach dem Malheur zu kleben. Wer damit zu lange wartet, riskiert poröse Bruchränder. Diese erschweren das Reparieren deutlich. So geht man am besten vor: