Arty Weekend: Kunsttrip nach Madrid - Falstaff LIVING

2022-10-09 12:25:27 By : Ms. Rita Li

Die Königsstadt auf der Hochebene gilt zu Recht als globales Gipfeltreffen der Kunst. Hier gingen Meister wie Goya zur Schule, hier wurden Museen zu Palästen und Paläste zu Museen.

10 . September 2021 - By Maik Novotny

Königlich ist vieles an dieser Stadt. Der langjährige König Juan Carlos I. hat zwar aus diversen unköniglichen Gründen schon 2014 zugunsten von Sohn Felipe abgedankt, doch das Königshaus bleibt den Spaniern erhalten. Real Madrid ist königlicher Meister im Fußball und  hat mal wieder den ewigen Rivalen aus Barcelona überflügelt. Doch auch wenn man sich nicht für Fußball oder Royalisten-Klatsch interessiert, ist Madrid ein fürstliches Erlebnis. Nicht zuletzt in der Kunst trägt es die Krone mit Recht. Der Prado ist eines der berühmtesten Museen der Welt, das Museo Reina Sofía ist nach der Königin benannt und das Museo Thyssen-Bornemisza brachte die Schätze des Geldadels in die spanische Metropole. Mit großen Namen wie Goya, Picasso, Miró oder Botero hat sich Spanien einen Champions-League-Platz der Kunst­geschichte erarbeitet. Doch die Kunst lebt nicht nur vom Erha­benen und Vergangenen. Die Straßen Madrids beben bis spät in die Nacht vor lautstarker Lebensfreude, an Ausgehvierteln herrscht kein Mangel und zwischen Tapas, Schinken und Bars findet sich eine Fülle kleiner Galerien, die von der Lebendigkeit der zeitgenössischen Kunstszene der Stadt zeugen. Madrid ist ein Stück verrückt, oder wie der freche und ganz und gar unroyale Name eines Art Space lautet: Mad is Mad.

Madrids Museen haben nicht selten eine turbulente Entstehungsgeschichte. Jene des Museo de Colecciones Reales dauert bereits 86 Jahre, den letzten Plänen zufolge soll es 2022 eröffnen. Schneller ging es beim Museo Reina Sofía, es eröffnete 1986 nach mehreren Jahren Renovierung im ehemaligen königlichen Spital. Die drei gläsernen Lifttürme, die als Wahrzeichen des Museums dienen, waren erst vier Jahre später fertig. Die beeindruckende Sammlung lässt all dies verblassen: Sie umfasst mehr als 23.000 Objekte, darunter Dalí, Miró, Picasso und zeitgenössischen Nachfolger, die Dauerausstellung ist nicht chronologisch, sondern thematisch und narrativ angeordnet und hält so die Avantgarde lebendig. VIBRIERENDE KULTUR

Rostiger Stahl, eine grün bewachsene Wand, eine alte Ziegelfassade: Gleich neben der Reina Sofía geht es definitiv zeitgenössisch zu. Das 2008 gegründete CaixaForum in den von Herzog & de Meuron adaptierten Mauern eines ehemaligen Elektrizitätswerks ist ein vibrierendes Kulturzentrum im breitesten und besten Sinne. Kunst trifft hier auf Multimedia- Events, Literatur und Musik, die Ausstellungen widmen sich heutigen Phänomenen wie Videospielen mit kultureller Neugier.

Mitten im Ausgehviertel um die Plaza de Chueca eröffnete 2005 die Galerie mit dem vielsagenden Namen Mad is Mad, ein Stück verrücktes Madrid mitten im lärmenden Herz der Viermillionenstadt. Die Ausstellungen hier sind mit Absicht wild gemischt, zeigen allerdings eine gewisse Vorliebe für das Farbenfrohe und das Körperlich-Erotische. Ein guter Bilder-Rahmen für eine lange Freitagnacht.

Königlich startet der Samstag mit dem Besuch in der Real Academia de Bellas Artes de San Fernando. Diese 1726 gegründete Kunstakademie ist eine wahre Schatzkammer spanischen Künstlerstolzes. Francisco de Goya war einer ihrer Direktoren und 13 seiner Werke sind bis heute hier zu sehen, neben einer beeindruckenden Ahnengalerie seiner Kollegen von El Greco über Velázquez bis Juan Gris – aber auch die erste weibliche Absolventin Bárbara María Hueva aus dem 18. Jahrhundert. Die Ausstellungen der Akademie schöpfen aus diesem Reichtum der Jahrhunderte und spiegeln ihn mit zeitgenössischen Positionen.

Keine 30 Jahre alt, aber einer der größten Player in der Madrider Museumslandschaft ist das Museo Thyssen-Bornemisza. Es umfasst die Sammlung der gleichnamigen Industriellendynastie mit insgesamt rund 1000 Werken vom 13. bis zum 20. Jahrhundert. So wie die Sammlung stetig wuchs, entwickelte sich auch das Museum selbst dynamisch. Seit 2017 werden zwei Ausstellungen pro Jahr in Kooperation mit der Thyssen-Bornemisza Art Cotemporary (TBA21) konzipiert, 2021 kam die Carmen Thyssen-Bornemisza Collection dazu. Komplett im Zeitgenössischen verankert ist das Kulturzentrum Matadero Madrid, das sich selbst »Centre for Contemporary Creation« nennt. Installationen, Events und Partys bilden hier einen pulsierenden Nukleus der Kultur. 2006 gegründet, ist es im ehemaligen Schlachthof der Stadt angesiedelt und wird von der Kulturabteilung der Stadt Madrid geleitet, ein Zeichen des progressiven Geistes, der hier auf der Hochebene weht. Besondere Spezialität hier sind die Filme in der Cineteca Madrid, die Teil des Matadero ist.

Wie wäre es mit einem Sonntagmorgen auf der Wiese? So die wörtliche Übersetzung des Prado, doch ein Besuch hier ist alles andere als ein Spaziergang. Schließlich ist es eines der größten, wichtigsten und meistbesuchten Museen der Welt. Das Museo del Prado beherbergt zweifellos die wichtigste Sammlung spanischer Kunst und hat genügend Platz, um die Meisterwerke aus Italien und den Niederlanden auch noch unterzubringen. Seit Jahrhunderten orientiert am Leitstern des Louvre, hat der Prado längst seine eigene Identität gefunden und ist mit über 20.000 Werken fast schon eine Stadt für sich. Ganz ohne Übertreibung: Jeder sollte einmal im Leben hier gewesen sein. ABSTRAKT UND MALERISCH

Nach diesem überbordenden Erlebnis beruhigen wir uns in kleinerem Rahmen bei einem Fixpunkt der Galerienszene. Die Galería Helga de Alvear nahe dem Botanischen Garten gilt als eine der wichtigsten Spaniens und ist auf allen renommierten Messen vertreten. Die gleichnamige Sammlerin gründete die Galerie 1995, hier kombiniert sie Stücke aus ihrer umfangreichen Kollektion mit aktuellen Werken. Der Schwerpunkt liegt besonders auf Fotografie, Video, Installationen und Konzeptkunst. Nur wenige hundert Meter entfernt in derselben Straße finden wir den Schlusspunkt unseres Kunst-Wochenendes: Die F2 Galería ist eine der jüngeren der Stadt, sie wurde 2014 von Paloma González und Enrique Tejerizo gegründet und hat seitdem eine beachtliche Anzahl zeitgenössischer spanischer Künstler entdeckt und präsentiert. Anders als bei Helga de Alvear geht es hier malerischer und gegenständlicher zu. Angekommen in der Gegenwart.

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