Vorweg: Was landläufig als Ceranfeld bekannt ist, lässt sich grundsätzlich als Kochfeld beschreiben, was aus Glaskeramik besteht. "Ceran" ist dabei lediglich der geschützte Markenname für Glaskeramikkochfelder der Mainzer Fima Schott – und wird häufig synonym verwendet. Glaskeramik verbindet, wie der Name schon sagt, das Aussehen von Glas mit der Robustheit von Keramik und eignet sich besonders gut als Kochfeld, da es die Wärme gezielt an Töpfe und Pfannen abgibt.
Ein neues, schwarz glänzendes Ceranfeld in der Küche ist vor allem zu Beginn (noch) hübsch anzusehen. Doch meist hinterlässt die Küchenarbeit nach kurzer Zeit ihre Spuren auf der empfindlichen Oberfläche. Und daran sind in den wenigsten Fällen Töpfe und Pfannen selbst schuld, deren Boden möglichst glatt und auch nicht hart genug ist, um Kratzer auf dem Cerankochfeld zu hinterlassen.
Anders sieht es aus, wenn zwischen Kochgeschirr und Kochfeld feine (Sand-)körner gelangen: Etwa durch Einkäufe, die über dem Herd ausgepackt werden; durch Salz, Pfeffer oder Zucker während des Kochens oder durch einen schmutzigen Lappen. Werden Pfannen und Töpfe dann hin und her geschoben, entstehen feine Kratzer. Auch beim eigentlichen Reinigen mit einem Schaber, können Kratzer auf dem Ceranfeld zurückbleiben, wenn er nicht richtig angewendet wird.
Ist der Kratzer einmal im Ceranfeld, wird man ihn nicht so einfach wieder los. Obwohl die meisten Kratzer klein und unbedenklich für die Funktion des Kochfelds sind, kann man sie nur schwer übersehen, sobald die Sonne durchs Küchenfenster scheint.
Kleine Makel lassen sich jedoch mit einem einfachen Trick und etwas Glaskeramikpolitur nahezu unsichtbar machen. Dazu reinigen Sie die Herdoberfläche mit einem sauberen Tuch und lauwarmem Wasser, sodass alle feinen Schmutzpartikel entfernt wurden. Geben Sie etwas Glaskeramikpolitur auf das Ceranfeld und polieren Sie es mit einem fusselfreien Tuch in kreisenden Bewegungen. Anschließend mit warmem Wasser sauber abwischen.
Durch die leicht schleifende Wirkung der Politur werden die Kanten der Kratzer fein abgerundet. Fällt Licht darauf, wird es weniger stark gebrochen, was den Kratzer nicht mehr so auffällig erscheinen lässt.
Auffüllen können Sie besonders tiefe Kratzer leider nicht, da die Pasten meist nicht hitzebeständig sind und sich deshalb ausdehnen, aber nicht wieder zusammenziehen würden.
Weitere Haushaltstipps erfahren Sie im Video:
Um Kratzer aus Glas zu entfernen, werden oft Hausmittel empfohlen. Besonders beliebt: Zahnpasta. Eine kleine Portion auf die Stelle geben und mit einem Tuch in kreisenden Bewegungen auftragen. Die Kunststoffpartikel in der Zahnpasta sollen das Glas um den Kratzer fein abtragen und den Kratzer nahezu verschwinden lassen.
Was bei gewöhnlichem Glas funktionieren mag, ist bei deutlich härterer Glaskeramik eher unwahrscheinlich. Zur einfachen Reinigung des Kochfelds eignen sich Hausmittel jedoch allemal. Welche das sind, lesen Sie in unserem Artikel:
Gänzlich vermeiden lassen sich unschöne Kratzer im Kochfeld vermutlich nicht. Mit regelmäßiger Pflege und ein paar einfachen Tipps, lassen sie sich aber vorbeugen.
Manchmal geht es schnell und man lässt etwas Schweres über dem Cerankochfeld fallen. Statt einem harmlosen Kratzer entsteht so ein großer Riss in der Oberfläche oder eine Ecke springt ab. Kochen Sie auf keinen Fall weiter auf dem kaputten Kochfeld, auch nicht auf dem unbeschädigten Teil. Laufen Flüssigkeiten unter die Glasoberfläche, kann es gefährlich werden, denn dort befindet sich die Elektronik. In dem Fall das Kochfeld einmal austauschen.
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