Mailänder behaupten gern, sie hätten den Aperitif erfunden. Auch wenn das nicht stimmen sollte, lässt er sich kaum woanders so gut genießen wie hier in Norditalien.
Damen mit großen Hüten und Sonnenbrillen, Touristen mit riesigen Einkaufstaschen der großen Luxusmarken am Arm, wallende Sommerkleider und enge Miniröcke. Es ist eine der wuseligsten Ecken der Stadt und eine der modischsten. Wer hinter der kleinen, mit Blumen behangenen Absperrung an den Tischen der Bar Camparino sitzt, beobachtet die Besucher der Shops von Prada bis Louis Vuitton – und dazwischen eine Mutter, die sich durch die Masse schiebt, den Hals reckt, dramatisch nach ihrer im Gedränge verloren gegangenen Tochter schreit, und wie sich zwischen alledem eine lange Schlange vor der Eisdiele gegenüber bildet.
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