Tausendeimerberg: Wahrzeichen im Herzen der Wachau - noe.ORF.at - NÖ Lifestyle

2022-10-09 23:16:39 By : Ms. May Wang

In der Hauptabendshow „9 Plätze – 9 Schätze“ sucht der ORF am 26. Oktober wieder die schönsten verborgenen Plätze Österreichs. Einer von drei Kandidaten aus Niederösterreich ist der Tausendeimerberg – das Wahrzeichen von Spitz (Bezirk Krems) in der Wachau.

Der Tausendeimerberg mit steilen Steinterrassen liegt inmitten der Wachau und gilt als Wahrzeichen der Gemeinde Spitz. Der etwas mehr als 300 Meter hohe Felskegel thront gleich neben der Donau und ist Nährboden für außergewöhnliche Weine. Von ganz oben bietet der Tausendeimerberg zu jeder Jahreszeit einen herrlichen Panoramablick auf die Landschaft, die je nach Jahreszeit in einem anderen Farbenkleid erstrahlt.

Bereits vor langer Zeit erhielt der Tausendeimerberg seinen Namen. Die Trauben sollen hier in einem Rekordjahr eintausend Eimer Wein eingebracht haben. Heute wird nicht mehr in Eimern gerechnet – umgewandelt entsprachen diese eintausend Eimer etwa 56.000 Liter Wein. Der Tausendeimerberg, auch bekannt als Burgberg, ist von Weitem sichtbar und liegt inmitten des Winzerortes Spitz. Die ältesten Häuser des traditionellen Weinorts umrunden den Berg vollständig. Der Aufstieg von Spitz auf den Tausendeimerberg ist Teil des berühmten Welterbesteiges, der wiederum als eine der schönsten Wanderrouten Österreichs gilt.

Die Rebflächen auf dem Tausendeimerberg weisen bis zu 84 Prozent Hangneigung auf und zählen somit zu den steilsten in der gesamten Wachau. Die Arbeit der Winzerinnen und Winzer wird hier – so wie seit hunderten Jahren – ausschließlich von Hand und ohne den Einsatz von Maschinen durchgeführt. Vor allem die Weißweinsorten Neuburger, Riesling und Grüner Veltliner werden hier angebaut.

An seiner Vorderseite ist der Tausendeimerberg aus Paragneis und Marmor aufgebaut. Für diese sehr trockene Lage bildet der humusreichste aller Wachauer Weinböden einen wichtigen Wasser- und Nährstoffspeicher. Diese Grundlage und die südliche Ausrichtung des Felskegels sorgen dafür, dass sich die Weine besonders ausdrucksstark entwickeln. Und sie verleihen den Tropfen eine unverwechselbare Note, die von Weinkennern weit über die Grenzen des Landes hinaus besonders geschätzt wird.

Der Tausendeimerberg ist nicht nur das Wahrzeichen der Gemeinde Spitz an der Donau, sondern liegt auch unmittelbar im Zentrum. Der kleine Winzerort war durch Wein-, Holz- und Salzhandel im ausklingenden Mittelalter und der Neuzeit ein bedeutender Handelsort. Dies zeigen die prachtvollen Bürgerhäuser und Lesehöfe. Die Gemeinde lädt mit ihren verträumten Gassen und Plätzen, ihren Renaissance- und Barockhäusern und dem Platz vor der spätgotischen Kirche aus dem 15. Jahrhundert zum Verweilen und Genießen ein.

Neben dem Wein lockt eine weitere Attraktion jedes Jahr Besucher nach Spitz und zum Tausendeimerberg: die Marillenblüte. Im Frühling lässt sie die Wachau in zarten Pastelltönen erstrahlen. Vom Tausendeimerberg ist die Aussicht besonders zu dieser Jahreszeit reizvoll. Vier Wanderwege führen rundum auf den Berg hinauf. Am Gipfel wartet ein 360-Grad-Panoramablick über das Donautal und den Spitzer Graben. Ein schöner Platz, um ein Picknick zu genießen oder einfach mit der Seele zu baumeln.

Nach der Marillenblüte im Frühling wird die Frucht jedes Jahr im Juli groß gefeiert. Denn die Wachauer Marille ist europaweit bekannt und zählt zu den wenigen österreichischen Produkten, das innerhalb der EU als eigene Marke geschützt ist. Aber auch im Herbst zeigt sich der Tausendeimerberg von seiner schönsten Seite, wenn sich das Laub in den Weinterrassen goldgelb färbt.

Neben dem Tausendeimerberg gehen für Niederösterreich die Johannesbachklamm bei Würflach (Bezirk Neunkirchen) und die Dirndlwege im Pielachtal im Mostviertel ins Rennen um den schönsten Platz des Landes, der am 26. Oktober in der großen ORF-Hauptabendshow „9 Plätze – 9 Schätze“ gekürt wird.

Das Publikum kann mittels Telefon- oder SMS-Voting (€0,50 pro Anruf) von 30. September um 19.20 Uhr bis 4. Oktober um 23.59 Uhr entscheiden, welcher der drei Kandidaten Niederösterreich im großen Finale am Nationalfeiertag vertritt.

Thomas Birgfellner, noe.ORF.at