Yannick Bormuth kommt eine Runde weiter bei "Masterchef Schweiz"

2022-10-09 23:09:34 By : Ms. Catherine Fang

Der Schlieremer Hobbykoch Yannick Bormuth trat in der vierten Folge von «Masterchef Schweiz» gegen acht Mitstreiter an. Im Fokus stand an diesem Abend, was das Auge sieht – oder eben nicht sieht.

Jetzt sind es nur noch acht. Und einer davon ist Yannick Bormuth aus Schlieren. Am Montagabend, in der vierten Folge der ersten Staffel von «Masterchef Schweiz» auf 3+, musste er bis zum Schluss zittern. Nun ist klar: Nächsten Montag hat er erneut Gelegenheit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen.

Gegen anfangs 20 Konkurrentinnen und Konkurrenten erkämpfte sich der 26-jährige ETH-Student bisher seinen Verbleib in der Kochsendung. Dies gelang ihm unter anderem mit einer asiatischen Interpretation von Spaghetti Carbonara, einem Kräuterkotelett und seiner gefassten Art. Nichts scheint ihn aus der Ruhe zu bringen.

Auch als ihm und seinen acht Mitstreitern in der vierten Folge der Sendung eine Augenbinde umgebunden wurde, blieb Bormuth gelassen. In der ersten Challenge des Abends galt nicht wie üblich «Das Auge isst mit», sondern es war ein «Blindtasting» angesagt. Wer die meisten Lebensmittel erkannte, war direkt für die nächste Sendung qualifiziert.

Bormuth hat sein erstes Probierstück mit Leichtigkeit erraten. Ein Küchentuch über den Augen, sagte er schmatzend: «Gruyère-Käse.» Den Geschmack des zweiten Stücks, fermentierte Sojabohnen, konnte er weniger gut zuordnen:

Also musste er sich wie sieben seiner Konkurrenten der nächsten Challenge stellen.

«Ihr dürft kochen, was ihr wollt», kündigte Sternekoch und Jurymitglied Nenad Mlinarevic die zweite Aufgabe an. Neben dem Geschmack zählte auch, nachdem nun die Augenbinden wieder weg waren, auch die Optik. Die Hobbyköche sollten ihre Gerichte auf ungewöhnlichen Gegenständen wie Rädern, Farbrollern und Marmorplatten anrichten. Das Präsentierte sollte zudem eine Geschichte erzählen. Nur die zwei Gerichte mit den schönsten Geschichten wurden von Mlinarevic und seinen beiden Jury-Kollegen, Sternekoch Andreas Caminada und Foodbloggerin Zoe Torinesi, gekostet und beurteilt.

Bormuth stellte der Jury ein Gericht «von Wald und Wiese» vor, präsentiert auf einem Holzstück. Denn:

sagte er. Doch er weckte mit seiner Vorspeise aus Gemüse und Früchten zu wenig Interesse für eine Verkostung.

Für ihn ging es weiter mit der letzten Challenge des Abends, der «Elimination-Challenge». Zu sechst kämpften die Kandidaten um die fünf noch zu vergebenden Plätze in der nächsten Sendung. Dabei konnten sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Ihnen wurde je ein Bild zugeteilt, das einen Ort in der Schweiz zeigt. Mit frei wählbaren Zutaten sollten sie es in ein Gericht interpretieren.

Bormuth versuchte die Jury nach seiner Speise von Wald und Wiese mit einer Speise von Wald und See zu überzeugen. Auf seinem Bild ist der bündnerische Crestasee mit umliegendem Wald zu sehen. Mit einem Fischgericht setzte Bormuth die Aufgabe um: gebratener Saibling, darüber eine frische buttrige Schaumsauce und etwas Spinat dazu. Um den Wald zu präsentieren, arbeitete er zusätzlich Tannenöl in sein Gericht ein. «Tannenschösslinge habe ich auch schon einmal verarbeitet und deshalb dachte ich, das wäre etwas ganz Cooles, das unerwartet ist», sagte Bormuth. «Aber hoffentlich auch nicht zu riskant.»

Die Sorgen des Schlieremers wegen des Tannenöls erwiesen sich als unbegründet. Zwar kritisierte Torinesi den Fisch als «zu durchgekocht» und Nenad Mlinarevic bemängelte die Sauce als «zu wässrig», doch am Tannenöl hatte niemand etwas auszusetzen. Starkoch Andreas Caminada sagte: «Du hast den Wald sehr gut integriert. Das Öl ist super.»

Bei der anschliessenden Entscheidung, wer die Sendung verlassen muss, wartete Bormuth lange auf den Moment der Erleichterung. Als einer von dreien stand er noch vor der Jury, als diese endlich verkündete, in wem sie keinen Masterchef sieht: Daniele Buccoliero wurde unter Tränen verabschiedet.